Markgraf Friedrich Christian

1708 – 1769, Regierungszeit 1763 – 1769

Friedrich Christian wurde am 17.07.1708 in Weferlingen geboren. Er war ein jüngeren Bruder des Markgrafen Georg Friedrich Carl. Wie sein Bruder wurde er von der Mutter im Geist des Pietismus erzogen. Sein Interesse galt der Malerei und der Musik. Er galt allerdings als Sonderling und „schwarzes Schaf“ der Familie.

Ab 1731 residierte er auf Schloss Neustadt an der Aisch, wo ihm seine Ehefrau zwei Töchter gebar. Als er im Schlafzimmer seiner Ehefrau einen Jägerbuschen antraf, erschoss er diesen. Daraufhin wurde er auf der Plassenburg in Kulmbach inhaftiert, bis ihn sein Neffe, Markgraf Friedrich, begnadigte. Wegen eines Streites mit dessen Mätresse zog er nach Dänemark, wo seine Schwester mit dem dortigen König verheiratet war. In der Armee seines Schwagers stieg er zum Feldmarschall auf.

Als im Jahr 1763 sein Neffe Markgraf Friedrich verstirbt und Friedrich Christian die Herrschaft in Bayreuth antreten soll, ist er dafür völlig unvorbereitet. Zudem muss er ein überschuldetes Land übernehmen. Zu seinen ersten Aktionen gehört, die meisten am Hof angestellten Künstler und Architekten zu entlassen. Viele von ihnen finden ein Beschäftigung in Berlin oder Potsdam beim Preußenkönig Friedrich.

Die Bautätigkeit im Markgraftum kommt unter Friedrich Christian fast ganz zum Erliegen. Der Neubau der Kirche in Bindlach wird begonnen (1766-68), der Umbau der Kirche in Harsdorf bewerkstelligt (eine der wenigen Kirchen mit der Initiale „FC“).

Am 20.01.1769 verstirb Friedrich Christian ohne Nachfolger. Die Linie der Bayreuther Markgrafen endet. Die Verwaltung des Markgraftums übernimmt Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach.

Bild unten: Vortragekreuz (Detail), das bei der Bestattung von Markgraf Georg Friedrich Karl (1735) und seines Bruders Friedrich Christian (1769) verwendet wurde (Stiftskirchenmuseum Himmelkron)

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