Jakobus der Ältere war ein Apostel, also einer der Jünger Jesu. Zusammen mit seinem Bruder Johannes gehörte er zu den „Erstberufenen“, die Jesus bei wichtigen Ereignissen begleiten durften, wie z.B. der Verklärung auf dem Berg Tabor. Der Name rührt vom alttestamentlichen Erzvater Jakob her.
Nach Jakobus wurden sehr viele Kirchen benannt, vor allem solche, die am Jakobsweg lagen, dem Pilgerweg zum angeblichen Jakobusgrab im spanischen Santiago di Compostela (von den hier beschriebenen die Kirchen in Berg, Creußen, Rugendorf und Weißenstadt). Die Wallfahrten setzen bald nach dem Jahr 1000 ein, nachdem im 9. Jahrhundert das vermeintliche Grab entdeckt und eine Kapelle, später eine Kathedrale darüber errichtet wurde. Nach der Legende soll der Apostel nach dem Tod Jesu in Spanien missioniert haben. Nach seinem Märtyrertod im Jahr 44 n. Chr. in Jerusalem soll sein Leichnam auf ein unbemanntes Schiff verfrachtet und nach Galizien getrieben worden sein. So wurde Jakobus zum Nationalheiligen Spanien, aber auch zu einem der beliebtesten Heiligen in ganz Europa.
Nach ihm ist die Jakobsmuschel benannt, das Zeichen der Jakobspilger. Ursprünglich ist die Muschel ein Symbol für Jesus Christus: steinhart und verschlossen wie das Grab Jesu; wenn sie sich öffnet, wird das Leben in ihr sichtbar. Die Pilger trugen dieses Zeichen an ihrer Kleidung, weil sie Jesus nachfolgen wollten wie einst die ersten Jünger. Neben der Muschel ist Jakobus durch den Pilgerhut, den Pilgerstab oder den Beutel gekennzeichnet.
Bild: Jakobus, Altar der St. Jakobuskirche Berg (einer der wenigen evangelischen Barockkirchen mit einer Darstellung des Namenspatrons; hier als Apostel, der auf Jesus Christus hinzeigt)
Die Jakobswege der Region finden Sie hier
Mehr zu den Jakobswegen in Bayern hier