Die vier Evangelisten sind in fast allen Kirchen zu sehen. Meist haben sie ein Buch und eine Schreibfeder in den Händen. Die Symbole ihrer Evangelien begleiten sie:
Matthäus – Engel
Markus – Löwe,
Lukas – Stier,
Johannes – Adler.
In mittelalterlichen Darstellungen tragen alle Flügel, auch Löwe und Stier. Sie sind Himmelsboten und bringen die gute Nachricht (Evangelium) zu den Menschen. Das Zeichen des Matthäus war ursprünglich ein Mensch. Er durfte die Flügel behalten und wurde zum Engel, der dem Evangelisten das Tintenfass hält oder ihm die Worte ins Ohr flüstert. In den Jahrhunderten nach der Reformation tragen die Evangelisten meist keinen Heiligenschein. Sie sind Boten und verkünden die Botschaft von Jesus Christus, dem Heil der Welt. Oft flankieren sie ihn auf dem Kanzelkorb. Auf ihren Büchern sind manchmal wichtige Verse aus ihrem Evangelium zu lesen.
Später wurde das Wort „Evangelist“ auf alle übertragen, die in einer besonders missionarischen Art und Weise predigen.
Wenn die Evangelisten wie auf den Bildern in Bayreuth-St. Johannis an den vier Ecken des Altars stehen, kommt die Bedeutung der Zahlen (Zahlensymbolik) zur Geltung. Vier ist die Zahl der Erde in ihrer räumlichen (Himmelsrichtungen) und zeitlichen (Jahreszeiten) Ausdehnung. Das Evangelium soll bis in die Enden der Erde ausgebreitet werden. Christus verheißt, bis ans Ende der Zeit bei uns zu sein. (Matthäus 28)