Die Entstehung des Markgraftums Brandenburg-Kulmbach
Die Fürstentümer Ansbach und Kulmbach entstanden im Mittelalter aus der Burggrafschaft Nürnberg. Die Hohenzollern, die von der Nürnberger Burg aus regierten, dehnten ihr Herrschaftsgebiet im 13. und 14. Jahrhundert weit ins heutige Mittel- und Oberfranken aus. 1385 teilte Burggraf Friedrich V. das Territorium in die beiden Fürstentümer auf. 1427 mussten die Hohenzollern die Burg in Nürnberg aufgeben, doch den Titel der Burggrafen behielten sie. Als Burggraf Friedrich VI., der beide Territorien in Personalunion regierte, im Jahr 1415 mit der Mark Brandenburg belehnt wurde, bürgerte sich die Bezeichnung „Markgraftümer“ ein.
Albrecht Achilles (1457-1486) vereinte die Herrschaft über Ansbach, Kulmbach und Brandenburg in einer Hand. Sogar Pommern gewann er zum Lehen, als Kurfürst war er an der Kaiserwahl beteiligt. Er legte fest, dass das Kurfürstentum Brandenburg ungeteilt an den ältesten Sohn vererbt werden muss. Die fränkischen Besitzungen verteilte er an zwei weitere Söhne. Dadurch wurde Brandenburg unabhängiger vom fränkischen Einfluss und stieg später, vereint mit Preußen, zur Großmacht auf. Die beiden fränkischen Markgraftümer, die immer wieder von einem Markgrafen gemeinsam regiert wurden, spielten dagegen im Fränkischen Bund eine wichtige Rolle.