Pfarrkirche St. Johannis, Röslau
Die wiederhergestellte Markgrafenkirche
Mit dem Kanzelaltar, der schon um 1700 vom Hofer „Bildschnitzer Knoll“ angefertigt worden sein könnte, besäße die Kirche ein sehr frühes Exemplar. Doch er wurde erst 1973 wiederhergestellt. Im Jahr 1872 wurde alles nach dem neugotischen Zeitgeschmack von den barocken Zutaten „gereinigt“ („Purifizierung“). Engel und „Speisgitter“ wurden entfernt. Der Taufengel landete im Feuer, angeblich weil der Pfarrer mit seinem Talar oft an den ausgebreiteten Flügeln hängen blieb und Abergläubische ihn mit Halsbändchen zierten. Auch die Bilder an der Emporenbrüstung wurden überstrichen und 1953 wieder freigelegt. Der Maler Georg Radius aus Röslau malte die Szenen von der Geburt Jesu bis zum Jüngsten Gericht im traditionellen Stil. Der Sohn Johann David Radius schuf das Deckengemälde. Es zeigt die Himmelfahrt Christi. Christus im roten Gewand des Herrschers geht mit seinem Strahlenkranz ein in die himmlische Herrlichkeit.
Der Kanzelaltar wurde in den Chorbogen gestellt, so dass ein Saal für die versammelte Gemeinde entstand (Saalkirche). Das Abendmahlsbild am Altar, die Orgel darüber und dahinter auf einer eigenen Empore, der Taufstein im Zentrum der Kirche, die Doppelemporen auf drei Seiten – all das macht das Röslauer Gotteshaus zu einer typischen Markgrafenkirche. Die Verkündigung des Wortes Gottes steht im Mittelpunkt, das macht auch der Bibelvers über dem Chorbogen deutlich: „Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren.“ Dass auf dem Grabstein der Susanna Sybilla von Waldenfels manchmal Wassertropfen zu sehen sind, lässt sich ganz natürlich erklären. Eine Wallfahrt gab es zu der Kirche, deren Ursprünge wohl ins 13. Jhd. reichen nie, aber heute steht sie täglich für Besucher offen.
Kirche
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Pfarrkirche St. Johannis
Ludwigsfelder Str. 4
95195 Röslau
Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So 08:00-16:00
Von April bis Oktober ist die Kirche bis 18:00 Uhr geöffnet.
Evang.-Luth. Pfarramt Röslau
09238 277
pfarramt.roeslau@elkb.de
roeslau-evangelisch.de
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Es lohnt sich, auch über den Kirchturm hinaus zu blicken: Viele Kirchen liegen an wunderschönen Rad-, Wander- oder Pilgerwegen. Sie finden diese übersichtlich in der folgenden Karte. Ebenso die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung. Hinter den weiterführenden Links verbergen sich die Websites der Städte und Gemeinden, der Kirchengemeinde und der zuständigen Touristinformation.
Rad-, Pilger-, Wandertouren in der Nähe der Pfarrkirche St. Johannis:
Tour 22: „Im Sechsämterland“ 48 km
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