Das christliche Glaubensbekenntnis bekennt den dreieinigen Gott: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Der Gottesdienst wird in seinem Namen gefeiert. Der Ausdruck „Dreieinigkeit“ (lateinisch: Trinität) betont dabei die Einheit der drei Personen. Beim Wort „Dreifaltigkeit“, das in der Markgrafenzeit häufiger verwendet wird, steht im Vordergrund, dass der eine Gott uns auf verschiedene Weise begegnet: der Vater als der Schöpfer, der Sohn Jesus Christus als der Erlöser, der Heilige Geist als Gottes Kraft in uns.
In den Markgrafenkirchen kann man die Dreifaltigkeit (wieder)entdecken: als drei Figuren, im Symbol des Dreiecks und versteckt in der Zahl drei. Lieder aus der Zeit sind trinitarisch aufgebaut oder besitzen oft eine „Gloria-Patri-Strophe“: „Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist“. Viele Kirchen sind der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Dies geschah in der Zeit der Türkenkriege, als das christliche Abendland bedroht war. Als Unterscheidungsmerkmal vom ebenfalls monotheistischen Islam bekam der Glaube an den dreieinigen Gott neue Bedeutung. In einigen Kirchen ist der mittägliche „Türkenschlag“ noch erhalten: drei mal drei Glockenschläge sollten damals zum Gebet gegen die Feinde aufrufen – heute rufen sie zum Frieden.
(Bild: Die Trinitätsdarstellung krönt den Altar der Jakobuskirche in Berg.)