Glaube, Hoffnung und Liebe

Am Ende des 13. Kapitels seines 1. Briefes an die Gemeinde in Korinth schreibt der Apostel Paulus: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1.Kor 13,13). Das Kapitel wird als „Das Hohelied der Liebe“ bezeichnet (in Entsprechung zum gleichnamigen alttestamentlichen Buch). Paulus ist überzeugt, dass die Liebe bleibt, auch wenn alles andere vergeht.

In der christlichen Tradition wurden Glaube, Hoffnung und Liebe als die wichtigsten christlichen „Tugenden“ bezeichnet (ähnlich den aus der Antike stammenden Kardinaltugenden). Das leteinische Wort für Tugend, „virtus“, bedeutet auch „Kraft“. Statt des heute meist moralisch verstandenen Tugendbegriffs eignet sich wohl besser die Bezeichnung: die drei großen Kräfte der Seele.

Glaube, Hoffnung und Liebe sind auch in Markgrafenkirchen öfter dargestellt mit ihren Symbolen, manchmal von Allegorien gehalten:

  • Glaube: Kreuz (und Kelch)
  • Hoffnung: Anker
  • Liebe: Mutter mit Kind (Creußen, Altar), küssende Engel (Bindlach, Deckenstuck) oder Ring, der nicht endet (Schlosskirche Bayreuth, Deckenstuck)

Bild: Detail aus dem Deckenstuck der Schlosskirche Bayreuth von G. B. Pedrozzi