Die Balustrade ist eine Form der Absturzsicherung an Brücken, Balkonen, Emporen etc. Im Unterschied zu der meist geschlossenen Brüstung besteht sie aus einer Reihe nebeneinander stehender Säulchen oder Balustern (auch „Docken“ genannt). Diese können sehr individuell gestaltet sein. Der Name leitet sich von der glockenförmigen Granatapfelblüte her (altgriechisch „balaustrion“). Die Baluster werden durch den waagrechten Ober- und Untergurt gehalten und können von senkrechten Postamenten unterbrochen sein.
Die Ursprünge der Balustraden reichen in die Antike zurück. Häufig verwendet werden sie in der Renaissance, dem Barock, dem Rokoko und dem Klassizismus als funktionale Bauteile oder als Zierelemente. In Markgrafenkirchen finden sie sich besonders häufig in der Region um Ludwigsstadt, mit handgedrechselten hölzernen marmorierten Balustern, manchmal auch mit einfacheren aus Brettern herausgesägten (z.B. Ebersdorf bei Ludwigsstadt).
Bild: Balustrade mit handgedrechselten Balustern in der Pfarrkirche St. Nikolaus, Lauenstein